Zell am See bekommt eine Stadtpolizei
Schon im März 2017 soll sie auf Streife gehen, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung verbessern und die Bundespolizei entlasten. Als zweite Salzburger Gemeinde nach Hallein leistet sich Zell am See eine eigene Stadtpolizei. Nach dem Grundsatzbeschluss im Dezember 2015 und den darauf folgenden Planungen fasste die Gemeindevertretung am Montagabend mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und FPÖ den endgültigen Beschluss.
Stadtwappen statt Bundesadler auf der Uniform
Die Stadtpolizei wird vorerst aus fünf Personen bestehen, die im September 2016 mit der Polizeiausbildung beginnen. Nach sechs Monaten Ausbildung können sie frühestens im März 2017 auf Streife gehen. Bei der neuen Polizeiausbildung ist es möglich, den Rest der eigentlich zweijährigen Polizeischule parallel zur Praxis in mehreren Modulen zu absolvieren. Die Zeller Stadtpolizei wird die gleichen Befugnisse haben wie die Bundespolizei und auch die gleichen Uniformen tragen. Nur das Stadtwappen mit dem heiligen Hippolyt ersetzt den Bundesadler auf den Uniformen.
SPÖ stimmte gegen die Stadtpolizei
Die Zeller SPÖ stimmte gegen den Gemeindewachkörper. Vor allem wegen der Kosten. Stadtrat Christof Mayr sagt: "Für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit ist grundsätzlich der Bund zuständig." Der Bund müsse den Posten Zell am See aufstocken. Die Gemeinde solle sich auf ihre Hausaufgaben konzentrieren. Vor allem im Sozialbereich kämen große finanzielle Herausforderungen auf sie zu.