Ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im Neuen Jahr wünscht Ihnen das Team der Zeller Volkspartei

18.12.2014
18.12.2014

Liebe Zellerinnen und Zeller!

Die "ruhigste Zeit des Jahres" bricht nun wieder an, die Adventszeit. Jene Zeit, die für die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest dienen soll. Das Jahr 2014 war ein turbulentes Jahr und hat neben den Gemeinderats- und Europawahlen mir in meiner neugewählten Bürgermeisterfunktion vieles zum Nachdenken gegeben.

Im Oktober d. J. durfte ich mit den Salzburger Städtebürgermeistern Europas Hauptstadt Brüssel mit den Europäischen Institutionen und ebenso das große Schlachtfeld Waterloo, wo sich die europäische Staatenwelt 1815 neu definierte, besuchen. Auch die Kranzniederlegungen vor den Zeller Kriegerdenkmälern haben mir diese nachstehenden adventliche Zeilen aufgedrängt.

Im Jahr 2014 haben wir dem Kriegsausbruch 1914 gedacht, d. h. vor 100 Jahren begann der 1. Weltkrieg bei dem 62 junge ZellerInnen ihr Leben verloren haben oder als Vermisste nicht wieder heimgekehrt sind. Jahre später, als Resultat aus den Versailler Verträgen rückten 1050 Zeller in den 2. Weltkrieg ein und 183 von ihnen verloren dort ihr junges Leben oder sind nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Insgesamt 55 Millionen Menschen verloren im 2. Weltkrieg ihr Leben. Vor 200 Jahren, 1815 fand in Waterloo die Entscheidungsschlacht über die Neugestaltung Europas statt. 1/3 der Soldaten 70.000 an der Zahl verloren innerhalb von nur 9 Stunden ihr Leben, als Napoleon und Wellington ihre europäische Entscheidungsschlacht führten. Was haben diese Kriege wirklich bewirkt, haben sie langfristige Lösungen hervorgebracht oder nur wieder neue Unruhen hervorgerufen?

Nächstes Jahr 2015 haben wir in Europa 70 Jahre Frieden. Einen Frieden, der uns Wohlstand, Glück, Zufriedenheit, etc. brachte. Dennoch ist dieser Frieden heute, so wie wir es derzeit immer deutlicher wahrnehmen, sehr fragil. In unmittelbarer Nachbarschaft, der Ukraine, herrscht kein Frieden und auchder instabile arabische Zustand ist schwer zu verstehen, verunsichert und führt zu weiteren Instabilitäten. Scheinbar hat die Menschheit nicht gelernt und verstanden, dass Krieg "NIE" eine Lösung für die vielfältigen Probleme der Menschheit ist.

Im katholischen Glauben sind es Glaube, Hoffnung und Liebe, die Kurzformel wofür die Gläubigen stehen. Die demokratischen Staaten Europas stehen weiters noch für Freiheit, Gleicheit, Friede, Sicherheit, Toleranz, etc.. Diese Werte zu leben, sie im Alltag zu praktizieren, in einem respektvollen Miteinander kann unserer Heimat, unserem Österreich, unserem Europa weiterhin Frieden und Stabilität sichern. Diese Zeit vor dem größten christlichen Fest, welches die ganze westliche Welt feiert, soll uns darüber nachdenken lassen. Christus hat den Frieden gepredigt - einen Frieden, der uns in Österreich seit bald 70 Jahren Wohlstand, Glück, Freiheit und Freude bereitet hat. Diesen Frieden zu erhalten ist nichts Selbstverständliches. Hierzu müssen wir auch in unserem kleinen Alltagsleben unseren Umgang mit dem Anderen gründlich überdenken, sei es gegenüber unseren Nachbarn, den Asylanten, Flüchtlingen, Gästen und uns selbst.

Somit wünsche ich Ihnen eine gesegnete Adventszeit und ein friedliches Weihnachtsfest. Möge der Frieden Ihnen, uns und unserer Heimat weiterhin erhalten bleiben.

Gemeinsam für Zell am See grüßt Sie herzlichst

Bürgermeister Peter Padourek M.A.